Ein Wochenend-Tripp mit Überraschung
(Sonntag, 5.September 2021 - Schleswig - Kappeln - Schleswig)Nach einem Corona-Jahr und einem verregneten und verhageltem Sommerurlaub bei 16 Grad haben wir uns gefreut, dass das lange Wochenende Anfang September ein sonniges und warmes Ereignis dank eines stabilen Hochs über Norddeutschland werden sollte. Am Freitag gegen 12 starteten wir aus Schleswig - erstmal Richtung Ostsee.
Die Brücke bei Lindaunis, die schon immer Probleme macht, soll neu gebaut werden. Dummerweise sorgt der Neubau für ein Absacken des Altbaus.. die Brücke öffnet nur noch 4 mal am Tag - 10:45, 11:45, 14:45 und 15:45. Enstprechend groß ist der Trubel kurz vor Öffnung auf dem Wasser...
Nachdem wir die Brücke in Kappeln planmäßig um 16:45 passierten, entschieden wir uns, die noch verbleibenden 20 Meilen nach Sonderburg anzugehen, zumal ein guter Wind mit 4 bis 5 Bft. aus NW blies. Kurz nach 18 Uhr waren wir auf der Ostsee mit Kurs Nord - bei ordentlich Schräglage und 5 Knoten auf der Uhr... das war der planmässige Teil der Reise.
Motor an? Oder doch segeln?
Um 19:30 entschieden wir uns, zu reffen. Wir schalteten die Maschine ein, um das Boot in den Wind zu drehen - da ging der Motor aus. Die See war recht aufgepeitscht am Ausgang der Flensburger Förde. Dazu kamen Probleme des Rudergängers mit der neuen Windanzeige - so daß das Reffen der Segel ein echtes Abenteuer wurde - glücklicherweise ohne weitere Ausfälle und Verletzungen :-)
Der Motor hatte sich also erledigt. Das Einlaufen in Sonderburg in der Nacht ohne Maschine erschien uns auch nicht sonderlich angenehm - zumal wir am Wochenende auch keinen Monteur erreicht hätten. Also frisch gewendet und mit den gereften Segeln durch die mittlerweile aufgekommene Dunkelheit Richtung Schleimünde.
Über die Toppen flaggen
Kappeln war am Morgen des 4.9. bunt geschmückt - nicht etwa, weil wir heile im Hafen angekommen waren - die Speckregatta war angesagt. Überfall flatterten bunte Fähnchen, Musik drang aus den Zelten am Ufer und die Boote waren alle rausgeputzt. Der Hafen platzte aus allen Nähten - und die Stimmung war ansteckend fröhlich.
Die Rückfahrt
Schönes Segeln - vor dem Wind - erst mit wenig dann ganz ohne Segel. Ohne Segel? Tja... Schrankwand mit Rückenwind... bei 4 Knoten ohne Segel. Da mußten wir doch schmunzeln.
Nach Schleswig gings dann mit Schmetterling und dort gab es ein abschliessendes Fischbuffet... Matjes nach Tönniger Art und Bismarkhering auf Brötchen - dazu Salat mit Krebsfleisch.